FRONTIER-Projekt „Schreiben im Holocaust“

Neueste Erkenntnisse

Derzeit wird ein Vergleichskorpus mit den Vorkriegstexten der bisher bekannten Getto-Autoren erstellt. Es handelt sich dabei vorwiegend um journalistische Texte, Theaterstücke, Romane und Erzählungen sowie um wissenschaftliche Untersuchungen. Zur Erfassung und Erstellung eines Verzeichnisses war bereits ein mehrwöchiger Aufenthalt an der Österreichischen Nationalbibliothek Wien notwendig. Dort wurden u. a. Tageszeitungen und Zeitschriften aus der Vorkriegszeit untersucht, die im Deutschen Reich, in Österreich und in der ČSR Verbreitung fanden. Von Oskar Rosenfeld konnten so mehr als 60 gesicherte, bislang unbekannte Texte gefunden werden. Von Oskar Singer konnten bislang nur wenige Texte gefunden werden, diese sind zudem meist in tschechischer Sprache abgefasst. Von Peter Wertheimer wurden in der Selbstwehr zwölf Zeitungsartikel aus dem Jahr 1933 ermittelt, weitere Recherchen folgen. Die Suche nach Aufsätzen von Bernhard Heilig war ebenfalls erfolgreich. Von Alice de Buton sind weiterhin keine Texte bekannt.

Anhand der Chronik, digitalisierter Listen des Gettoarchivs und internationaler Opferdatenbanken wurden bereits die Daten und Werke von 70 Personen ermittelt, darunter in Vergessenheit geratene Schriftstellerinnen wie Franziska Bloch-Mahler sowie der in Posen geborene Mediziner Ludwig (Louis) Ascher.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Letzte Änderung: 26.06.2012
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