Aktuelle Meldungen

2025

Zwischen kulturellem Erbe und modernen Identitäten: Mehrsprachigkeit im Banat

Zwischen kulturellem Erbe und modernen Identitäten: Mehrsprachigkeit im Banat

Die Kulturdekade im Banater Bergland ist eine mehrtägige Veranstaltungsreihe in Reschitz, die vom Demokratischen Forum der Banater Berglanddeutschen (DFBB) organisiert wird. Im Rahmen der Abschlussveranstaltung am Freitag, 17. Oktober 2025, halten Alfred Wildfeuer (Augsburg) und Sebastian Franz (Heidelberg) einen Vortrag zum Thema „Zwischen kulturellem Erbe und modernen Identitäten: Mehrsprachigkeit im Banat“. Im Rahmen der Veranstaltung wird auch eine wandernde Stellwandausstellung zu den Banater Deutschen gezeigt, die von Studierenden 2023 konzipiert wurde. Die Veranstaltung bietet Gelegenheit, sich intensiv mit der Geschichte und Sprache der Banater Deutschen auseinanderzusetzen und neue Einblicke in die Verbindung von Tradition und Gegenwart zu gewinnen.

Neue Publikationsreihe: ForumOst im Dialog

Das ForumOst ist eine Arbeitsstelle der Philologisch-Historischen Fakultät der Universität Augsburg und widmet sich Forschung und Lehre zu Mittel-, Ost-, Ostmittel- und Südosteuropa. Es koordiniert wissenschaftliche Projekte, Veranstaltungen und Kooperationen mit Partnerinstitutionen in diesen Regionen. Die neue Publikationsreihe „ForumOst im Dialog“ bietet eine Plattform für aktuelle Themen wie Sprachkontakt, Minderheitensprachen, Lehrer*innenbildung und Europäische Kulturgeschichte. Die Bände erscheinen sowohl als Open Access als auch im Print-on-Demand-Verfahren. Herausgegeben wird die Reihe von Alfred Wildfeuer, Sebastian Franz und Mirjam Klein. Band 1 der Reihe – von Alfred Wildfeuer und Sebastian Franz – soll Anfang 2026 erscheinen.

Emotionen und Gefühle im mehrsprachigen Kontext

Im Rahmen des internationalen Symposiums „Sprache(n) und ihre emotionale Bedeutung für Individuen und Gesellschaft – interdisziplinär, interkulturell, intersektional“ an der Universität Bayreuth (11.–12.09.2025) habe ich einen Vortrag zum Thema „Emotionen und Gefühle im mehrsprachigen Kontext“ gehalten. Am Beispiel oberdeutscher Minderheitensprachgruppen in Norditalien und Rumänien wurde herausgearbeitet, wie zentral Emotionen und Gefühle in Erzählungen über Erfahrungen mit Mehrsprachigkeit sind bzw. dass und wie sie emotionssprachlich kodiert werden. Mehrsprachige Lebenswelten rufen nicht nur kognitive, sondern auch emotionale Prozesse hervor, die Identität(en), Zugehörigkeit(en) und soziale Integration sowie Teilhabe der Betroffenen beeinflussen können.

Gastprofessur für Prof. Dr. Silvia Dal Negro

Im Rahmen des Gastprofessurenprogramms der Exzellenzstrategie „Expanding Internationality“ war Prof. Dr. Silvia Dal Negro (Freie Universität Bozen) von Februar bis März 2025 Gastprofessorin am Germanistischen Seminar der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Ihr Aufenthalt hat zum Ausbau internationaler Wissenschaftsbeziehungen beigetragen und die linguistische Abteilung in den Bereichen Mehrsprachigkeitslinguistik und Sprachsiedlungsforschung gestärkt. Während des Aufenthalts der Gastprofessorin fand unter anderem ein Oberseminar für fortgeschrittene Studierende sowie ein internationales Symposium zum Thema „Diversität – Dynamik – Hybridität: Sprachliche Identität(en) in mehrsprachigen Kontexten“ statt.

DIDaM: Digitale Informationsplattform für Deutsch als Minderheitensprache

Zum 01. Januar 2025 ist ein Projekt zum Aufbau einer digitalen Informationsplattform zu Deutsch als Minderheitensprache mit dem Schwerpunkt östliches Europa (DIDaM) gestartet. Die Online-Ressource bündelt Informationsmaterialien zu historischen und gegenwärtigen Sprecherinnen- und Sprechergruppen des Deutschen im östlichen Europa und rückt im Sinne linguistischer Area Studies divergente und komplexe regionale Mehrsprachigkeitskonstellationen in den Fokus der Betrachtung. Das Internetportal wird modular strukturiert sein und neben Informationstexten und -grafiken auch Karten- und Videomaterial sowie Abbildungen enthalten (z. B. Fotografien visueller Mehrsprachigkeit). Das Projekt wird im Rahmen der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern gefördert.

Diversität – Dynamik – Hybridität

Identitätsbildung findet „im „Schnittpunkt vieler sozialer Kreise“ (Abels 2007: 327) statt und infolgedessen auch und insbesondere in mehrsprachigen Kontexten. In diesen Räumen bringen Individuen ihre internen und externen Mehrsprachigkeitsressourcen ein und generieren und sammeln so Erfahrungen sprachlicher Vielfalt. Mehrsprachige Begegnungen haben Identitätsentwürfe geprägt, deren Komplexität man mit Konzepten der Diversität, Hybridität und Mehrfachzugehörigkeit zu beschreiben versucht. Zugleich haben sich sprachliche Selbst- und Weltbilder als dynamisch und vorläufig erwiesen. Die internationale Konferenz am 20. und 21. März 2025 hat einen Beitrag zur Beschreibung, Erforschung und Diskussion diverser und hybrider sprachlicher Identitätsentwürfe geleistet, aktuelle sprachwissenschaftliche Studien aus diesem Themenfeld zusammengeführt und interdisziplinäre vernetzt.

2024

Forschungsaufenthalt in Dubois County, Indiana (USA)

Mitte des 19. Jahrhunderts wanderten Menschen aus Deutschland in die USA aus, u. a. nach Dubois County (Indiana). Im Oktober 2024 haben wir dort Feldforschungen durchgeführt und verschiedene Varietäten des Deutschen dokumentiert, auch eine ostfränkische Auswanderersprache. Über den Forschungsaufenthalt und die Sprachaufnahmen ist ein Zeitungsartikel auf der Titelseite der Ferdinand News erschienen. Für mehr Informationen folgen Sie dem Link.

DIDaM: Digitale Informationsplattform für Deutsch als Minderheitensprache

Zum 01. Januar 2025 ist ein Projekt zum Aufbau einer digitalen Informationsplattform zu Deutsch als Minderheitensprache mit dem Schwerpunkt östliches Europa (DIDaM) gestartet. Die Online-Ressource bündelt Informationsmaterialien zu historischen und gegenwärtigen Sprecherinnen- und Sprechergruppen des Deutschen im östlichen Europa und rückt im Sinne linguistischer Area Studies divergente und komplexe regionale Mehrsprachigkeitskonstellationen in den Fokus der Betrachtung. Das Internetportal wird modular strukturiert sein und neben Informationstexten und -grafiken auch Karten- und Videomaterial sowie Abbildungen enthalten (z. B. Fotografien visueller Mehrsprachigkeit). Das Projekt wird im Rahmen der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern gefördert.

Feldforschungen und Datenerhebungen in der oberdeutschen Sprachsieldung Sappada / Plodn (Norditalien)